[Interview] Carolin Grotjahn - eine talentierte Jungautorin stellt sich vor
Carolin Grotjahn ist eine Autorin, die erst 20 Jahre
alt ist. Trotz ihres jungen Alters ist sie bereits ein „alter Hase“ im
Schreibgeschäft, hat bereits ein Buch herausgebracht und Geschichten in
Anthologien veröffentlicht. Ich konnte sie für ein Interview gewinnen, was mich
sehr gefreut hat, besonders weil ich selbst noch sehr jung bin und schon lange
schreibe.
Wie
bist du zum Schreiben gekommen?
Seitdem ich lesen kann, bin ich eine totale
Leseratte. Irgendwann habe ich es einfach nicht mehr ausgehalten, dass in den
Büchern „die Falschen“ gestorben sind und wollte selbst eine Geschichte
schreiben, um selbst bestimmen zu können, wer stirbt.
Andere,
gleichaltrige Leute gehen zum Schwimmen, zum Sport oder in den Ausgang und du
schreibst. Wie ist das für dich?
Schreiben ist mir sehr wichtig, aber trotzdem
nehme ich mir Zeit für andere Hobbys. Deswegen bin ich nicht so viel anderes
als gleichaltrige Leute.
Aber viele gucken im ersten Moment verwundert, wenn ich erzähle, dass ich mich oft abends an den Laptop setze und schreibe anstatt in eine Kneipe zu gehen oder in der Disco abzufeiern.
Aber viele gucken im ersten Moment verwundert, wenn ich erzähle, dass ich mich oft abends an den Laptop setze und schreibe anstatt in eine Kneipe zu gehen oder in der Disco abzufeiern.
Mit wem
besprichst du deine Projekte?
Ich brainstorme ab und zu mit Autorenkollegen,
aber viel mache ich mit mir selbst aus.
Woher
kommen die Ideen für deine kurzen und langen Geschichten?
Keine Ahnung J Sie
kommen einfach ... zum Beispiel, wenn ich im Alltag darauf achte, was meine
Mitmenschen machen oder wenn ich durch den Wald spaziere.
Wer
liest deine fertigen Schreibprojekte zuerst?
Das ist unterschiedlich, mal meine Mutter, mal
eine Freundin.
Du
gibst auch noch Tipps für andere Autoren, auf einem Blog und zukünftig sogar in
einem Ratgeber. Erzähle uns mehr davon. Wie bist du dazu gekommen?
Mir selbst haben in meinen Schreibanfängen
ältere, erfahrenere Autoren geholfen und ich weiß, wie wichtig das ist, dass
man als Anfänger ab und zu bei den Grundlagen des Schreibens an die Hand
genommen wird.
Deswegen möchte ich anderen Autoren helfen und mein Wissen mit ihnen teilen. Mein Blog ist da ein hilfreicher Übermittler.
Deswegen möchte ich anderen Autoren helfen und mein Wissen mit ihnen teilen. Mein Blog ist da ein hilfreicher Übermittler.
Wo
schreibst du? Was brauchst du dazu?
Ich kann überall schreiben, sogar auf dem
Gehweg vor dem Haus. Dazu brauche ich entweder meinen Laptop oder Zettel und
Stift.
Wie
gehst du mit negativer Kritik und Rezensionen um?
Ich sage mir immer wieder, dass ich Kritik
nicht persönlich nehmen und auf meine Person beziehen darf, sondern dass sich
die Kritik nur fachlich auf meine Geschichte bezieht. Das hilft mir, dass mich
die Kritik nicht trifft, sondern nur hilft, meine Geschichte zu verbessern und
etwas für zukünftige Geschichten zu lernen. Ohne Kritik und Rezensionen wüsste
ich nicht, was den Lesern gefällt und was ich noch verbessern kann.
Was
tust du gegen Schreibblockaden?
Da gibt es viele Dinge, die mir helfen. Die
Geschichte für ein paar Tage zur Seite legen, mit Autorenkollegen über Schreibblockaden
und meine Geschichte reden, Sport, Lesen oder Musik hören.
Schreibst du einfach darauf los oder plottest du deine Geschichten?
Ich habe beides schon ausprobiert und mache
das bei jedem Manuskript anders. Beides hat Vor- und Nachteile. Beim Einfach-Losschreiben
verzettelt man sich nicht ins Planen und fängt deshalb nie mit dem Schreiben
ab, beim Plotten kann man sofort festlegen, wie man die Geschichte sinnvoll
aufbaut.
Hattest
du schon mal das Gefühl wegen deines jungen Alters nicht ernst genommen zu
werden? Von Verlagen, Lesern oder Autorenkollegen? Wie gehst du damit um?
Das Problem hatte ich glücklicherweise noch
nicht. Aber ich glaube, dass das häufig vorkommt, das habe ich von einigen
Autorenkollegen gehört.
Heute
ist es möglich, jedes Schreibprojekt im Selbstverlag zu veröffentlichen. Wie
findest du diese Möglichkeit? Wo siehst du Vor- und Nachteile gegenüber
Publikumsverlagen?
Ich finde Selfpublishing gut und werde das mit
meinem nächsten Projekt ausprobieren. Dafür habe ich mit vielen Selfpublishern
geredet und mir Tipps geholt.
Selfpublishing hat den Vorteil, dass ich selbst bestimmen kann, wer mein Cover macht oder wer sich ans Lektorat setzt, der Nachteil ist, dass ich alles selbst zahlen und hoffen muss, dass das Geld durch die Buchverkäufe wieder reinkommt. Bei einem Verlag darf man nicht so viel mitbestimmen, muss aber nicht für die Kosten aufkommen - es sei denn, man landet bei einem Druckkostenzuschussverlag, aber diese Verlage sollte man meiden.
Selfpublishing hat den Vorteil, dass ich selbst bestimmen kann, wer mein Cover macht oder wer sich ans Lektorat setzt, der Nachteil ist, dass ich alles selbst zahlen und hoffen muss, dass das Geld durch die Buchverkäufe wieder reinkommt. Bei einem Verlag darf man nicht so viel mitbestimmen, muss aber nicht für die Kosten aufkommen - es sei denn, man landet bei einem Druckkostenzuschussverlag, aber diese Verlage sollte man meiden.
Wo
siehst du dich und deine Schreibprojekte in fünf Jahren?
Immer noch in meinem Zimmer und nicht in einem
Palast, den ich mir von dem Erlös der Buchverkäufe geleistet habe.
Nein, ernsthaft, ich werde immer noch wie jetzt an meinen Geschichten schreiben und mich über jeden einzelnen Leser freuen.
Nein, ernsthaft, ich werde immer noch wie jetzt an meinen Geschichten schreiben und mich über jeden einzelnen Leser freuen.
Was für
Genres liest du privat?
Ich bin der totale Fantasy-Freak, von dem
Genre hab ich eine Menge zu Hause rumstehen. Was ich aber auch noch ganz gerne
lese, sind Dystopien und seit neustem Thriller und Krimis.
Welcher
Autor hat dich persönlich am meisten inspiriert?
Das sind Joanne K. Rowling und Cornelia Funke.
Die „Harry Potter“-Reihe von J. K. Rowling war einer der Gründe, warum ich mit
dem Schreiben angefangen habe und in Cornelia Funkes Büchern habe ich viel über
gutes Schreiben gelernt. Außerdem hatte ich im Gästebuch der
Cornelia-Funke-Homepage vor vielen Jahren den ersten Kontakt zu Autoren und
habe dort mit anderen Fortsetzungsgeschichten geschrieben.
Was
machst du beruflich? Welche Hobbies gibt es nebst dem Schreiben?
Ich bin gerade Studentin und mache einen
Bachelor in Journalistik. Neben dem Schreiben gehe ich gerne spazieren, erkunde
geheimnisvolle Orte wie zum Beispiel alte Burgen, lese ich viel und
mache Zumba.
Welchen
Tipp würdest du anderen angehenden Autoren unter zwanzig mit auf den Weg geben?
Schreibt, was euch gefällt, sucht euch
Testleser, denen ihr vertrauen könnt, wenn eure Geschichte fertig ist und
verliert eure Ziele nicht aus den Augen, auch, wenn jemand behauptet, dass ihr
zu jung oder zu unerfahren seid.
Ich bewundere Carolin und freue mich sehr für sie, dass sie sich ihre Projekte verwirklichen kann. Unter http://carolingrotjahn.de/ könnt ihr noch mehr über sie erfahren, was sich definitiv lohnt! Viel Spass beim Schmökern!
Eure Tintenhexe
Eure Tintenhexe
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