[Gingers Rezension] Die Lügen des Locke Lamora - von Scott Lynch
Ich hatte euch bereits vor einer Weile eine Gast-Rezensentin angekündigt und hier ist sie nun: Gingers erste Rezension!Inhalt
Mit „Die Lügen des Locke Lamora“ beginnt die Abenteuerreihe um den Waisenjungen Locke Lamora und seine Bande, die Gentlemen-Ganoven. Der Autor Scott Lynch entführt uns nach Camorr, das ein wenig an ein fantastisches Venedig erinnert. Hier gelten eigene Regeln. Unter anderem besteht seit einiger Zeit ein geheimes Abkommen zwischen dem organisierten Verbrechen unter der Leitung des Capa Barsavi und den Adligen, das besagt, dass die Diebe die Adligen verschonen und diese dafür bei anderen Diebestaten ein Auge zudrücken und die Gauner nicht allzu bemüht verfolgen. Nun ja, die Gentlemen-Ganoven halten sich nicht immer daran und planen ihren nächsten großen Coup, der zunächst gut zu laufen scheint – vielleicht viel zu gut.Plötzlich tritt ein neuer Gegner auf den Plan: der Graue König! Er macht der Unterwelt von Camorr das Leben schwer und scheint noch eine Rechnung offen zu haben. Mit wem und warum erfährt man im Laufe der Geschichte, und auch Locke und seine Freunde werden in seine düsteren Machenschaften verwickelt. Wer ist der Graue König? Werden sie ihm die Stirn bieten können? Wem können sie trauen und wem nicht?
Meine Meinung
Lügen, Intrigen, Geheimnisse, Korruption, mafiöse Strukturen, ausgeklügelte Pläne, Spannung, Ironie, etwas schwarzer Humor, Machtspiele, Freundschaft und Zusammenhalt, unerwartete Wendungen.... alles ist dabei! Das Buch hat mich von Anfang an direkt gepackt und ich habe mich gleich mitten dabei im Geschehen gefühlt. Ich habe mit gelitten, gezittert, gelacht, geplant, gehofft, gebangt und triumphiert. Was mir besonders gefällt ist die Tatsache, dass alles wunderbar beschrieben ist. Bei Fantasy ist es nunmal so, dass es eine erdachte Welt mit erdachten Personen ist, die ich mir selbst vorstellen muss. Das gelingt mir bei diesem Buch sehr leicht, da alles schön detailliert dargestellt wird, aber nicht zu sehr. Man bekommt eine gute Vorstellung dieser Welt, den Gepflogenheiten, den Machenschaften und Strukturen und auch die Charaktere werden sehr liebevoll beschrieben. Die Verhältnisse lassen sich gut nachvollziehen und sind stimmig. Dabei ist alles nicht zu sehr fantastisch. Gut, es gibt Magier, eigene Götter und oft ist die Rede von den geheimnisvollen Eldren, einer alten verschwundenen Rasse, dennoch ist es leicht vorstellbar.Hin und wieder gibt es Zeitsprünge in die Vergangenheit, durch die man etwas mehr über die Herkunft, das bisherige Leben und den Werdegang von Locke erfährt. Die Handlung ansich dieser Geschichte ist zwar abgeschlossen, dennoch bleibt einiges offen. Wie es mit Locke und den Gentlemen-Ganoven weitergeht, erfährt der Leser dann im nächsten Teil „Sturm über roten Wassern“.
Empfehlung
Ich persönlich kann dieses Buch bzw. die Reihe um Locke Lamora nur wärmstens empfehlen! Das Lesen macht Spaß, man wird gut und spannend unterhalten. Nicht immer ist alles positiv, was die Geschichte aber umso „realistischer“ macht, falls man das bei Fantasy sagen kann. Die Gentlemen-Ganoven bedienen sich teilweise einer etwas rüderen Sprache; wer so etwas nicht mag, muss eben mal ein Auge zudrücken.
Der Autor
Scott Lynch wurde 1978 in Minnesota, USA geboren. „Die Lügen des Locke Lamora“ war sein Erstlingswerk und bekam durchweg eine positive Kritik. Meines Wissens nach sind insgesamt sieben Bücher um die Gentlemen-Ganoven geplant, drei sind bis jetzt erschienen.
Curvy Ginger
Huhu!
AntwortenLöschenIch liebe diese Bücher und warte schon sehnlichst auf die Übersetzung vom vierten Teil! Ist echt schlimm, dass das immer so lange dauert ...
Die Reihe geht viel zu sehr unter, die muss wirklich bekannter werden! :)
Liebste Grüße, Aleshanee
Da kann ich mich Aleshanee nur anschließen! Eigentlich sollte der 4. Teil ja sogar diesen November raus kommen, aber daraus ist wohl leider nichts geworden und es gab auch sonst nichts anderes zu hören bisher :(
AntwortenLöschenAber Lynchs Kurzgeschichte in "Rogues" war auch klasse :)
Liebe Grüße,
Patrick