Inhalt:
Sebastian del Campo ist der zweitgeborene des grossen Poloclans. Als er sich das Handgelenk bricht, muss er sich plötzlich eine Auszeit nehmen - gerade noch rechtzeitig, denn er fühlt sich mit seiner Leidenschaft momentan alles andere als wohl. Sein Bruder setzt ihn sehr unter Druck und so kommt es ihm sehr gelegen, als er Kat kennenlernt, eine einheimische Regisseurin, die dringend auf der Suche nach einer neuen Idee für ein Drehbuch ist. Er erzählt ihr von seiner Grossmutter und eins ergibt das andere - die Story soll verfilmt werden.
Meine Meinung:
Ich habe mich sehr auf den zweiten Band der Wellington-Saga gefreut, weil der erste es geschafft hat, mich auf eine aussergewöhnliche Art und Weise in ihren Bann zu ziehen. Ich habe mich sofort in diese Welt verliebt und deswegen war ich froh, nicht allzu lange warten zu müssen.
Ich muss sagen, dass Band eins einiges geheimnisvoller und düsterer war, was ich aber nicht anders erwartet hatte, nachdem Sebastian eher der Sonnyboy der Familie ist. Ich fand besonders den Charakter der Kat sehr spannend und auch der Zwist, in dem die beiden Protagonisten stecken. Man kann sehr gut mitfiebern und auch wenn besonders bei dem Teil des Buches, der dann in Hollywood spielt, einiges sehr vorhersehbar ist, macht es Spass, in diese Geschichte einzutauchen. Der Schreibstil ist wieder sehr flüssig und die Liebe zum Polo spricht auch hier aus jeder einzelnen Seite. Das Buch war meine Ferienlektüre und länger als zwei Tage habe ich nicht gebraucht, um es zu verschlingen. Das Buch überhaupt wegzulegen, fiel mir jedes Mal schwer. Nachdem ich noch die Leseprobe gelesen habe, freue ich mich auch auf Band drei.
Meine Empfehlung:
Wer Band eins gut fand, sollte auch diesen hier probieren, ohne zu erwarten, dass hier das komplett selbe auf den Leser wartet. Definitiv haben die paar Jahre, die zwischen den Geschichten liegen, Menschen und Schauplätze verändert. Noch immer muss man Pferde und Pferdesport wirklich mögen, um die Bücher ganz und gar zu verstehen. Wer sonst probiert, die Geschichte zu lesen, wird vielleicht ihren Zauber nicht vollumfänglich erfassen.
Mein Highlight:
Die Regisseurin in diesem Buch hat einfach einen total spannenden Beruf, in den man wirklich offene Einblicke erhält. Ich finde es gut, dass sie sowohl Stärken als auch Schwächen hat und dass auch Hollywood seine guten und schlechten Seiten hat. Man sieht, dass sie nicht nur hinter der Kamera arbeitet, sondern auch im stillen Kämmerchen schreibt und entwirft. Mega spannend.
Das Cover:
Wie schon Band eins ist auch hier das Cover identisch bis auf die Farbwahl und den Titel. Ich finde hier die Schlichtheit edel und stimmig und bin auch deswegen erst darauf aufmerksam geworden. Es passt genau zum Inhalt, zu Wellington, zu Polo und zu allen Charakteren.
Was passiert jetzt mit meinem Exemplar?
Für mich ist diese Saga ein Jahreshighlight. Es gibt viel zu wenige Bücher rund um Pferde, die für das erwachsene Publikum gedacht sind und die nicht einfach Ponyhof-Romantik garantieren, sondern ein echtes Leseerlebnis versprechen. Deswegen bleiben die Bände schön in meinem Regal.
Der Autor:
Ich frage mich immer noch, wie viel dieses Buches tatsächlich auf Nacho Figueras’ Konto gehen und wie viel die Autorin Jessica Whitman, die ihn beim Schreibprozess unterstützt hat, dazu beigetragen hat. Auf jeden Fall ist es in meinen Augen eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit, wobei ich mir denken kann, dass sie nach dieser Trilogie beendet ist, was fast ein wenig schade ist. Nacho Figueras ist selbst Polospieler und genau dieses Knowhow, aber auch die Leidenschaft kann man aus jeder Zeile herauslesen.
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